Taktik-Duell im Ronhof:
Fürths Traumtor zu viel für Union
Die Profimannschaft der Männer des 1. FC Union Berlin muss gegen die SpVgg Greuter Fürth die erste Testspielniederlage der laufenden Vorbereitung hinnehmen. In einem Spiel mit insgesamt wenig Offensivszenen ist Fürths Branimir Hrgota beim 0:1 der einzige Torschütze (54.).
1. FC Union Berlin: Rönnow (59. Klaus) – Skov (46. Trimmel), Doekhi, Querfeld (46. Kral), Rothe (59. Leite), Juranovic (69. Tousart) – Schäfer (69. Ljubicic), Khedira (69. Markgraf), Haberer (59. Benes) – Ansah (69. Skarke), Ilic (69. Ali)
SpVgg Greuter Fürth: Boevink – Dehm (76. Fries), König, Dietz, Bjarnason, Münz (76. Cabrera) – Klaus (62. Consbruch), Olesen (76. Srbeny), Green (76. Marita) – Higl (62. Futkeu), Hrgota (76. Sillah)
Zuschauer: 6.322
Tor: 0:1 Hrgota (54.)
Viel Taktik auf beiden Seiten – wenig Offensivgefahr vor den Toren
Mit einem wahrlichen Knall begann die Partie nach fast drei Minuten im schwülwarmen Führter Ronhof: Branimir Hrgota wurde per Chip in den Strafraum der Unioner geschickt, nach seiner schnellen Drehung inklusive Abschluss verhinderte nur ein starker Reflex von Torhüter Frederik Rönnow den frühen Rückstand. Das Spielgerät landete am Pfosten und wurde anschließend aus der Gefahrenzone geklärt. Während in der Folge die Eisernen mehr und mehr die Spielkontrolle übernahmen, waren es in der 14. Spielminute erneut die Gastgeber, welche die nächste Chance verbuchten. Jannik Dehm war zunächst auf der rechten Seite durchgebrochen, seine anschließende flache Hereingabe fand auf der anderen Seite Reno Münz. Die Direktabnahme des aufgerückten Außenverteidigers verschwand jedoch in Rönnows Armen.
Beide Seiten neutralisierten sich in den weiteren Phasen des ersten Durchgangs weitestgehend, sodass ein Spielfluss nur in wenigen Momenten aufkam. Wenige Augenblicke vor dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer dann einen guten Ansatz der Union-Offensive. Josip Juranovic, heute auf der linken Seite aktiv, fand per Hereingabe Ilyas Ansah im gegnerischen Fünfmeterraum. Sein Abschluss aus dichter Deckung heraus stellte jedoch kein Problem für Fürth-Torwart Pelle Boevink dar.
Kurz darauf endete die erste Halbzeit beim Stand von 0:0.
Hrgota kunstvoll – Unioner im Pech
Der zweite Durchgang begann ähnlich intensiv wie der erste. Diesmal waren es in Minute 48 allerdings die Eisernen, die zweimal den Torschrei auf den Lippen hatten. Erst scheiterte Josip Juranović mit einem direkten Freistoß an Boevink, der Nachschuss des eingewechselten Christopher Trimmel landete am Außennetz.
Fürths Hrgota, zuvor noch am Aluminium gescheitert, sah seine Arbeit noch nicht getan und sorgte nach 54 Spielminuten für das erste Tor und einen kunstvollen Höhepunkt gleichermaßen. Danilho Doekhis Klärungsversuch eines Freistoßes landete an der Strafraumkante auf dem einschussbereiten Fuß der Nummer 10, unhaltbar senkte sich das Leder wenige Sekunden später hinter Frederik Rönnow ins Tor.
Der Mannschaft um Kapitän Christopher Trimmel sah man nach dem Gegentreffer die intensive Arbeit im Trainingslager mehr und mehr an, trotzdem versuchte sie, mit schnellen Kombinationen über die Außen zum Erfolg zu kommen. Als Resultat einer dieser Vorstöße hätte ein Abschluss von Tim Skarke fast den Ausgleich gebracht, viele Abwehrbeine verhinderten jedoch den Einschlag (75.).
Die Möglichkeit auf das 2:0 ließen die Kleeblätter in der 90. Minute in Person von Omar Sillah liegen. Seinen Sololauf Richtung Tor von Carl Klaus unterbanden Lucas Tousart und Diogo Leite im Verbund per gut getimter Grätsche. Wenige Augenblicke später endete die Partie mit 0:1 aus Sicht der Eisernen.
Stimmen nach dem Spiel
“Wir sind im Trainingslager und haben zwei Tage mit jeweils zwei Einheiten hinter uns, dementsprechend schwer sind die Beine. Trotzdem ist es gut, dass wir heute Spielminuten bekommen haben. Fürth beginnt nächste Woche in der Liga, da war es auch klar, dass sie heute schon gut drauf sind”, analysierte Danilho Doekhi nach der Partie.
“Auch wenn wir ein paar Möglichkeiten hatten, wir wollen mehr Chancen kreieren. Wir haben hart trainiert und werden auch weiter hart arbeiten, um das hinzubekommen. Es ist noch früh in der Vorbereitung, trotzdem sind wir insgesamt auf einem guten Weg”, ergänzte Robert Skov.
“Wir sind in der Vorbereitung und probieren Dinge aus. Im Spiel haben wir wenig zugelassen, bekommen dann aber „Tor des Monats“ gegen uns. Für mich war es ein normales Vorbereitungsspiel und es wäre auch nicht anders gewesen, wenn wir 1:0 gewonnen hätten. Die dritte Woche einer Vorbereitung ist oft die, in der man in ein erstes Loch fällt, dafür haben es die Jungs heute gut gemacht”, lautete das Fazit von Cheftrainer Steffen Baumgart.
Ausblick auf die kommenden Tage
Für die Profimännermannschaft des 1. FC Union Berlin steht am morgigen Sonntag, dem 27.07. um 11 Uhr eine weitere öffentliche Trainingseinheit im Adi-Dassler-Stadion auf dem adidas-Campus an. Auch am folgenden Montag wird es für Fans die Möglichkeit geben, die Mannschaft live zu erleben, bevor dann am Dienstag, dem 29.07., das Testspiel gegen 1. FC Schweinfurt ansteht. Die Partie, ebenfalls ausgetragen im Adi-Dassler-Stadion, wird um 15:30 Uhr angepfiffen und ist für alle, die nicht vor Ort sind, live auf AFTV+ zu verfolgen.