An der Essener Hafenstraße wurde in diesem Sommer eine neue Ära eingeläutet: Nach zwölf Jahren als Cheftrainer – mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 2016 und 2019 – steht Erfolgscoach Markus Högner nicht mehr bei der SGS an der Seitenlinie. Der 58-Jährige schloss sich zu dieser Saison dem ambitionierten Regionalligisten Borussia Dortmund an. Hauptverantwortlich für die Mannschaft ist nun Robert Augustin, der in den vergangenen beiden Spielzeiten bereits als Co-Trainer von Högner in Essen fungierte.

Unter Högner erreichten die Lila-Weißen, die seit 2004 ununterbrochen in der Bundesliga spielen, in der Saison 2023/24 zum zweiten Mal mit Rang 4 die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte. Zudem konnte 2014 und 2020 das Finale des DFB-Pokals erreicht werden. Die vergangene Spielzeit beendete Essen auf dem 9. Platz; beste Torschützin im Team war Natasha Kowalski mit sechs Treffern. In dieser Spielzeit wartet der Ruhrpottverein allerdings noch auf seinen ersten Saisontreffer.

Die SGS Essen genießt seit Jahren einen exzellenten Ruf für ihre Nachwuchsarbeit. Mit Stina Johannes, Linda Dallmann, Carlotta Wamser und Lea Schüller standen vier Spielerinnen im deutschen EM-Kader 2025, die entweder die Jugend der SGS durchliefen oder in Essen ihre ersten Schritte im Profifußball gegangen sind. Auch weitere Nationalspielerinnen wie Nicole Anyomi, Lena Oberdorf und Jana Feldkamp sammelten ihre ersten Bundesliga-Minuten in Essen, letztgenannte kehrte in diesem Sommer nach vier Jahren in Hoffenheim zu ihrem Jugendklub zurück. 

Bereits im August des vergangenen Jahres trafen beide Teams in einem Testspiel während der Sommervorbereitung für die Saison 2024/25 aufeinander. In Essen konnten die Unionerinnen damals einen 1:2-Rückstand drehen und sich am Ende mit 3:2 durchsetzen.

Das Trainerteam muss im zweiten Heimspiel der Saison auf die Dienste von Leonie Köster, Judtih Steinert, Hannah Eurlings, Jenny Hipp und Fatma Şakar verzichten.  

„Essen ist ein gestandener Bundesligist, der in den vergangenen Jahren mit jungen Spielerinnen und großer Aggressivität überzeugt hat. Das wollen wir am Sonnabend aufnehmen und ebenfalls giftig in den Zweikämpfen sein. Dahingehend wollen wir auch an das Leverkusen-Spiel anknüpfen und die drei Punkte letztlich an der Alten Försterei behalten. Dafür werden wir hart arbeiten müssen“, blickt Cheftrainerin Ailien Poese auf das Duell mit der SGS.

„Union ist ein starker neuer Verein in der Liga. Sie spielen mutig nach vorn und passen den Ball gut. In der Abwehr sind sie sehr diszipliniert. Nach Ballverlusten ordnen sie sich schnell neu. Sie wirken nicht wie ein Team, das neu in der Liga ist“, sagt Kim Sindermann, Torhüterin von SGS Essen.

Karten für das Spiel sind im freien Verkauf in allen Union-Zeughäusern sowie online erhältlich. Das Stadion An der Alten Försterei öffnet seine Tore und die Tageskasse um 10:00 Uhr. Auf dem Parkplatz vor der Haupttribüne stehen Restparkplätze zur Verfügung, die Parkgebühr beträgt 8 Euro.