Eine umkämpfte Partie:
Union unterliegt Real Madrid 1:3
Die Profimannschaft der Frauen des 1.FC Union Berlin verliert das vorletzte Spiel der Sommervorbereitung mit 1:3 gegen den spanischen Vizemeister Real Madrid. Dina Orschmann erzielt in der 50. Minute den Treffer für die Unionerinnen.
1. FC Union Berlin: Bösl (31. Wagner/62. Böhi) – Weiß, K. Orschmann (62.Frank), Steuerwald, Schneider (72. Aehling), Bauereisen (46. Reissner) – D. Orschmann (62. Moraitou), Pawollek, Janez (46. Hipp) – Campbell, Heiseler
Real Madrid: Misa (46. Frohms) – Andersson (62. Mendez), Galvez (62. Comendador), Garcia (79. Silva), Holmgaard – Irune (46. Folgado), Angeldahl (62. Lakrar), Weir (75. Redondo), Feller – Bruun (62. Del Castillo), Navaroo (62. Däbritz)
Zuschauer: 13.312
Tore: 0:1 Navarro (11.), 0:2 Bruun (42.), 0:3 Bruun (49.), 1:3 D. Orschmann (50.)
Eine körperbetonte Partie – 0:2 Rückstand zur Pause
Nachdem die Köpenickerinnen anlässlich der Teamvorstellung lautstark begrüßt wurden, pfiff die Unparteiische die Partie pünktlich an. Die Gastgeberinnen machten sich mit einem Distanzschuss von Tanja Pawollek direkt bemerkbar (1.), dieser segelte aber links am Kasten der Madrileninnen vorbei.
Die weiteren Anfangsminuten verliefen ohne nennenswerte Möglichkeiten, ehe es die Spanierinnen waren, die in Minute 11 ihre erste Chance effizient nutzten: Eine scharfe Flanke von der links spielenden Sara Holmgaard fand Eva Navarro im Strafraum, die den Ball per Direktabnahme im Netz der Unionerinnen unterbrachte.
Das Spiel blieb intensiv und beide Teams setzten Akzente nach vorne. In der 28. Minute war es Korina Janez, die dem Ausgleichstreffer am nächsten war: Der Vollspannschuss von der Strafraumgrenze flog aber über die Querlatte der Madrileninnen ins Toraus.
Die nächste Chance folgte dann auf der anderen Seite des Spielfeldes: Die Gäste kombinierten sich gefährlich über die rechte Seite ins letzte Drittel - die Flanke fand im Strafraum eine spanische Abnehmerin - die gutstehende Außenverteidigerin Anna Weiß klärte in letzter Sekunde auf der Grundlinie (34.) der Unionerinnen.
In Spielminute 43 bauten die Gäste ihre Führung aus: Abermals kam Holmgaard über die linke Seite durch, die präzise Flanke fand den Kopf von Signe Bruun und das Runde landete zum neuen Spielstand von 0:2 im Eckigen. Bei diesem Ergebnis blieb es auch bis zum Pausenpfiff.
Die Eisernen engagiert - D. Orschmann erzielt einzigen Treffer
Nach dem Wiederanpfiff wurde ein ungenaues Zuspiel im Aufbau der eisernen Abwehr sofort bestraft: Madrids Stürmerin Bruun stand genau richtig und zog aus kurzer Distanz ab. Der Ball landete unhaltbar im Kasten der Unionerinnen (49.).
Bei der ausgebauten Führung blieb es jedoch nicht lange: Die eingewechselte Naika Reissner drang über die linke Seite durch, bediente Dina Orschmann an der Fünfmeterlinie, die den Ball mit viel Gefühl ins rechte lange Eck zum Anschlusstreffer schob (50.).
Die körperbetonte Partie nahm weiter Fahrt auf, ebenso wie die laustarken Fangesänge. Die FCU-Defensive zeigte besonders in dieser Spielphase viel Einsatz und ließ keine gegnerischen Chancen zu. Nach 70 Zeigerumdrehungen hatte Union abermals den Anschlusstreffer auf dem Fuß: Celine Frank steckte einen präzisen Ball in die Tiefe für Eileen Campbell durch, die im Alleingang die Keeperin des spanischen Vizemeisters stehen ließ, jedoch am linken Pfosten der Gäste scheiterte. Nach einigen Wechseln auf beiden Seiten ließen die Königlichen den Ball gekonnt in den eigenen Reihen zirkulieren. Die Endphase der Partie blieb hart umkämpft, endete jedoch ohne weitere Tore.
Stimmen nach dem Spiel
Korina Janez erklärte: “Das war heute ein toller Test gegen solch einen Gegner. Ich fand, wir haben es ziemlich gut gemacht. Wir freuen uns jetzt auf das letzte Testspiel und dann den Start in der Bundesliga.”
“Wir haben heute einen Schritt nach vorne gemacht und gesehen, was funktioniert und was noch nicht funktioniert. Ich glaube, wir können uns an der einen oder anderen Stelle auch etwas ärgern über den Spielverlauf. Ich freue mich natürlich über das Tor, dass wir dadurch noch mal etwas Energie reinbringen konnten. Wenn wir etwas Glück haben, steht es etwas später noch 2:3 und wir kommen noch mal ran”, ergänzte Dina Orschmann.
“Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut darauf reagiert, die Tiefe zu verteidigen. Natürlich ist Real eine Top-Mannschaft mit hoher individueller Qualität, aber insgesamt bin ich dennoch total zufrieden mit dem Spiel. Wir haben taktisch ein paar Dinge ausprobiert und können trotz der Niederlage wertvolle Erkenntnisse mitnehmen”, lautete das Fazit von Cheftrainerin Ailien Poese.
Ausblick
Nach dem heutigen Spiel geht es für die Unionerinnen in eine kurze Trainingswoche: Am Montag und Dienstag stehen Einheiten auf dem Platz an, bevor ab Mittwoch einige wohlverdiente Tage zur Regeneration und Erholung folgen.